Das E-Auto wird unweigerlich Autos mit Verbrennermotor ablösen! Der einfache Grund ist ein physikalischer: E-Autos sind im Vergleich mit dem Verbrenner wesentlich effizienter, sie brauchen einfach weniger Energie.
Ein Elektroauto der Mittelklasse braucht für 100 Kilometer rund 20 Kilowattstunden (kWh) an Energie – eher weniger. Wenn man sein Elektroauto also mit Strom betankt, den man aktuell für rund 30 Cent einkaufen kann, fährt man die 100 Kilometer für 6,- Euro. Im Vergleich dazu hat Benzin ungefähr einen Energiewert von ca. 8,5 kWh pro Liter, Diesel einen von ca. 10 kWh pro Liter. Wenn ein Dieselauto so effizient wäre, wie ein Elektroauto, entsprächen die 20 kWh Strom pro 100 Kilometer für das Elektroauto einem Dieselverbrauch von 2 Litern.
Das geht mit entsprechend niedrigeren Kosten beim Tanken einher. Ein sparsamer Diesel-PKW benötigt vielleicht 5 Liter Diesel auf 100 Kilometer – oft mehr. Bei einem Dieselpreis von 1,60 Euro kosten 100 Kilometer also 8,- Euro. Das E-Auto mit einem Verbrauch von 20 kWh fährt diese Strecke bei einem aktuellen Strompreis von 30 Cent für 6,- Euro. Menschen mit eigener Photovoltaikanlage können den Strom vom Dach fürs Tanken verwenden. Sie haben dann die Wahl, ob sie den Strom für 8 Cent ins Netz einspeisen oder ihn für das E-Auto selbst nutzen. Bei 8 Cent pro Kilowattstunde kostet die Fahrt von 100 Kilometern nur noch 1,60 Euro. Die Fahrt mit dem Elektroauto ist also heute schon oftmals günstiger als die Fahrt mit dem Verbrenner. Das ist natürlich abhängig vom Preis für Benzin, Diesel und für die Kilowattstunde Strom. Aber allein durch die CO2-Abgabe wird der Preis für Benzin und Diesel stetig steigen. Beim Strom rechnen Experten eher mit fallenden Preisen.
Heute sind E-Autos in der Anschaffung oft noch teurer als Autos mit Verbrennermotor. Auch das Angebot an Gebrauchten ist noch klein. Das aber wird sich ändern. Fachleute des Forschungszentrums Jülich prognostizieren, dass schon ab 2025 ein durchschnittlicher Mittelklasse-E-PKW günstiger sein wird als einer mit Verbrennungsmotor. Denn es werden weniger Teile gebraucht und diese können schneller zusammengeschraubt werden. Tesla ist auch hier ein Vorreiter: Braucht ein herkömmliches Auto heute zwischen 14 und 30 Stunden bis es fertig gebaut ist, braucht Tesla für den Zusammenbau ihres Elektroautos nur noch rund 10 Stunden. In Zukunft will Tesla das in nur einer Stunde schaffen. Das wird sich früher oder später auf den Preis auswirken. Einige Hersteller haben inzwischen günstige Einsteigermodelle angekündigt. Chinesische Hersteller werden ebenfalls entsprechende Angebote in Deutschland machen.
Die meisten Länder haben verstanden, dass die mobile Zukunft elektrisch sein wird. In China ist in den letzten vier Jahren der Anteil der verkauften Elektroautos von 4 auf 44 Prozent gestiegen und kratzt aktuell an der 50 Prozentmarke.
Die Kosten für den Kauf sind das eine. Hinzu kommen Kostenvorteile bei Reparatur und Instandhaltung des Fahrzeugs. Ein Elektroauto hat viel weniger Teile. Und was nicht da ist, kann auch nicht kaputtgehen. Zündkerzen, Kupplung, Anlasser, Lichtmaschine, Kolben, Zylinder, Auspuff und vieles mehr sind nicht mehr notwendig. Experten gehen davon aus, dass Elektrofahrzeuge 90 Prozent weniger Reparatur- und Wartungsarbeiten erfordern. Hinzu kommen noch die Potenziale für Weiterentwicklungen beim Antrieb und vor allem auch der Batterie.
Und was ist mit den vielen skeptischen Stimmen bezüglich der Elektromobilität? In der Geschichte des Autos gab es schon viele falsche Vorhersagen von klugen Leuten. So glaubte Gottlieb Daimler 1895 noch, dass höchstens 5000 Fahrzeuge gebaut würden, da es nicht genug Chauffeure gäbe. Oder Carl Benz, der 1921 glaubte, dass das Auto zu diesem Zeitpunkt vollkommen sei und keinerlei Verbesserung mehr bedurfte. Wir wissen, es kam anders.
Das Elektroauto wird sich als effizientere Technologe durchsetzen. Es verbraucht weniger Energie, produziert weniger CO2 und verursacht niedrigere Kosten. Die Zukunft des Autos ist elektrisch!
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